Fürs Dirigieren ist ein mit Musiktheorie gefüllter Rucksack zwar hilfreich. Dirigieren ist letztlich jedoch eine praktische Tätigkeit, die in der Praxis einstudiert und geübt werden muss. Natürlich kann man "trocken" üben, aber dabei fehlt in der Regel das Feedback des Gegenübers. Man spürt dabei nicht, ob und wie es funktioniert, was man da macht. Hilfreich wäre also, mit einem Chor zu üben.
Geht ein Sänger in die Probe, erwartet er, dass er, resp. sein Chor beübt wird, und zwar von einem Dirigenten, der das schon einigermassen kann. Wo aber lernt der Dirigent? Typischerweise in
einem entsprechenden Kurs natürlich. Da lernt er Schlagtechnik und -figuren, lernt, sich mimisch auszudrücken, was er wie haben will. Und das nicht nur theoretisch, auch praktisch.
Die beiden Klubs aus Grüningen und Dübendorf haben sich an diesem Samstag dem laufenden Dirigentenkurs des NOSJV als Übungschor zur Verfügung gestellt. Gecoacht durch die beiden erfahrenen Lehrer
Emil Wallimann und Michi Jud konnten die Kursteilnehmer an und mit diesen Chören üben. Die Kandidaten konnten dabei sicher vieles mitnehmen. Aber auch für die teilnehmenden Chöre hat sich der
Einsatz gelohnt. Hinter die Ausbildung und die Arbeit der Dirigenten zu sehen, war vielleicht interessanter und lehrreicher als die eine oder andere Chorprobe...
27. Januar 2018 von Beni Keller