Urchigs und Anders:


Jodeln und Blasmusik in Wald

Scheidegg-Jodler zu Gast bei der Harmoniemusik Wald

Die Abendunterhaltung der Harmoniemusik Wald stand unter dem Motto Urchigs und Anders. Dazu wurde der ortsansässige Jodelklub Scheidegg zur Mitwirkung eingeladen. Obwohl die Musikanten natürlich auch Urchiges drauf haben, waren für dieses Attribut wohl eher die Jodler zuständig.


Nach den Darbietungen des Nachwuchsensembles präsentierten Chor und Orchester ihre einstudierten Werke. Als erster Höhepunkt wurde das Tanzliedli von Emil Wallimann angesagt, eine Komposition für Jodelchor und Blasorchester. Der Titel suggeriert natürlich wiederum Urchiges; und in der Tat waren verschiedene urchige Elemente zu erkennen. Insgesamt handelt es sich allerdings eher um ein konzertantes Werk, das die verschiedenen Qualitäten von Chor und Orchester schön und ausgewogen zur Geltung bringt. Vor allem jedoch kommt zum Ausdruck, dass sich Sänger und Bläser zu einem wunderbaren Klangkörper vereinigen können, vorausgesetzt natürlich eine gute Stückwahl sowie eine intensive und saubere Vorbereitung. Beides war in diesem Fall zweifelsohne gegeben. Prädikat: nachahmenswert.


Der zweite gemeinsam aufgeführte Titel kam aus der Küche des Blasorchesters. Zu einer rockig-poppigen Nummer setzten sich einige Sänger in Szene und zeigten, dass sie auch anders können. Ungezähmt und inbrünstig sangen sie ihrer Tracht nicht ganz entsprechende Texte und Melodien, unterhielten damit das Publikum bestens und ernteten dafür ihren verdienten Applaus.


Moderiert wurde das Programm übrigens von André Hirschi, dem Präsidenten des Jodelklubs: Manchmal vielleicht etwas unorthodox, aber wohl gerade deshalb konnte er viele Lacher und Sympathiepunkte verbuchen.

20. Januar 2018 von Beni Keller