Chränzli von regionaler Bedeutung


Jodlerabend des Jodlerclubs Seerösli Wetzikon

Wenn eine Formation aus unserer Region Chränzli hält, dazu eine Gastformation aus unserer Region einlädt, dies weder am Ort der einen noch der anderen Formation, sondern in einer dritten Gemeinde, und überdies als Ergänzung eine Trychlergruppe engangiert, die sich im näheren und weiteren Umfeld um den Bachtel rekrutiert, dann ist das ein Anlass nicht von lokaler, sondern von regionaler Bedeutung.


Die Wetziker Jodler hatten als Gastformation für ihr Chränzli die Scheidegg-Jodler aus Wald zur Mitwirkung eingeladen. Dass diese beiden Chöre ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, merkte man bald daran, dass sie nicht nur einzeln, sondern in verschiedenen Mischformationen auch gemeinsam auftraten.


Eröffnet wurde der Abend durch die Bachtel Trychler. Für feine Ohren zum Teil vielleicht etwas laut, aber unterhaltsam waren sie allemal, die Choreographien, die sie mit ihrem Outfit und ihrem Instrumentarium vortrugen. Und immer wenn sonst nicht gerade eine Darbietung lief, sprang das Schwyzerörgeliquartett Gugulüsch ein und überbrückte die Pausen und spielte selbstverständlich nach dem Kozert auch noch zum Tanz auf.


Der Wolfhauser Geissbergsaal erwies sich einmal mehr als idealer Veranstaltungsort für einen volkstümlichen Konzertabend. Offenbar bietet er auch für die Gastronomie eine solide Infrastruktur - jedenfalls drängen die aufgetragenen kulinarischen Köstlichkeiten diese Vermutung auf. Als Zuschauer und vorallem als Fotograf hätte ich zwar gerne etwas mehr Licht gehabt auf der Bühne, aber vermutlich hatte sich die Regie bewusst zurückgehlten bei der Bedienung des Lichtreglers.


Es war bereits 23:17, als ich meine letzte Foto schoss, und das letzte Lied war dann noch nicht zu Ende. Es war also sicher kein kurzes Konzert, ein Konzert jedoch ganz nach meinem Geschmack. Es wurde vor allem viel gesungen und war stets abwechlsungsreich, genau so,  wie es an einem Jodlerabend sein soll.

04. November 2017 von Beni Keller